Die DuckTales-Verschwörung

Ach geht es mir gut. Dank der Corona-Krise müssen wir jetzt alle zuhause bleiben und können die Zeit als Familie so richtig genießen. Voller Zauber und Harmonie gestalten wir dabei unseren Tagesablauf. Gut, ich will jetzt ganz ehrlich zu euch sein. Und ihr müsst jetzt wirklich stark bleiben, aber das Kind gehört einfach in die Schule und meine Frau versucht täglich krampfhaft, mich täglich in die leere Arbeit zu bewegen. (Ja, auch am Wochenende). Der ganz normale Alltag also. Wäre da nicht das besondere Talent meiner Frau: Sie singt.

Damit meine ich jetzt nicht, dass sie beruflich Sängerin wäre. Sondern das wiedergeben von intensiv lauten Tönen liegt ihr einfach im Blut. Und wenn ich sage, sie singt, dann meine ich damit auch sie singt, und zwar egal wo, egal wie viel Uhr, und egal in welcher Lautstärke. Mal werde ich mit dem Brüller aus König der Löwen geweckt, oder meine Frau unterhält uns 6 Stunden lang in Dauerschleife auf der Fahrt in den Campingurlaub nach Italien. Und nein, das Radio war nicht kaputt. Nun muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich es vorher hätte wissen müssen. Denn sie hatte mich vorgewarnt (Ehrlich ist sie übrigens auch). Denn als wir uns noch nicht einmal in Natura das erste Mal überhaupt gesehen hatten, teilte sie mir in einem Chat mit, dass sie gerne laut, falsch und mit Begeisterung singt. Selbst alltägliche Floskeln werden in Disney-Liedform dargebracht. Eben sang sie unseren Hund an.

Was ich anfangs noch für einen Witz hielt, ist nun Teil meines täglichen Lebens. Sie singt. Wobei ich ehrlich sein will, es ist dann doch nur beim „Laut und voller Inbrunst“ geblieben. Ich meine, ich möchte die Talente meiner Frau selbstverständlich fördern, daher fällt hier des Öfteren der Satz: „Die Frau gehört auf die Bühne“! Sogar einen Künstlernamen hatten wir uns schon ausgedacht. Und dann hat man dieses Bild vor Augen – Wie eine Jury vor einem sitzt, und meine Frau sich vor Dieter Bohlen rechtfertigen muss, dass sie nur deswegen zum Casting gekommen ist, weil ihr Mann findet, sie singe so schön. Hatte ich bereits erwähnt, was sie am liebsten singt? ALLES.

Aber am allerliebsten vermutlich Disney. Lieber Walt, du hast hier echt was angerichtet. Entsprechend kommt es selten vor, dass wir einen Film ansehen, ohne dass meine Frau denselben in einer 2. Tonspur synchronisiert. Doch aktuell schallt ein Gejohle stammend aus Frozen 2 durch unsere heiligen Hallen. Das Hochfrequente Jaulen einer Frau, ist für mich hier greifbar nahe. So sitzen wir also auf unserer Couch und schauen Disney +. Oh das ist toll. Ganz viele Inhalte für die ganze Familie und wahre Klassiker.

So entdeckten wir vorgestern die alten Folgen der Ducktales. Oh mein Gott, wie hat meine Frau diese Serie geliebt! Doch schon nach der ersten Folge war klar, auch dieser Titelsong muss dringend neu vertont werden. Und so sang sie. Laut und voller Inbrunst. Sie singt einfach immer. Aber, gute Laune macht es allemal. Wer also da draußen gerade ein klein wenig unter den Einschränkungen der Corona Krise leidet, dem empfehle ich drei Mal täglich inbrünstiges Singen nach Art meiner Frau. In diesem Sinne, bleibt gesund und ein herzliches „Ducktales-Wuhuuuuu“

P.S. Ich will auch weiter keine Note vermissen...