
Die Natur ist schon toll. Was da so alles entstanden ist im Laufe der Milliarden von Jahren, in der unsere Erde nun schon existiert. Und alles hat seinen Sinn. Jedes Tier, jede Pflanze ist perfekt an den Lebensraum angepasst, in dem er / sie oder es nun eben lebt.
Das ist ja bei uns Menschen absolut nichts anderes. Über die Dauer der Evolution haben wir uns immer weiter verändert. Weniger Haare am Körper, wir wurden insgesamt größer, werden immer älter. Männer haben nach wie vor die scheinbar von der Natur so gewollte rein biologische Möglichkeit, ein Lagerfeuer auszupinkeln. Auch wenn ich dieses Feature in meinem Leben tatsächlich noch nie gebraucht habe.
Doch widmen wir uns an dieser Stelle nicht uns rohen, simplen Mannsbildern. Eine Laune der Natur, langweilig, weinerlich und von heftigen (oft beinahe tödlichen) Grippewellen heimgesucht. Nein, viel interessanter ist doch hier die holde Weiblichkeit in ihrer Anmut, Schönheit, Vollkommenheit und einer Komplexität, wie nur die Natur sie überhaupt erdenken kann. Ernsthaft, mir wäre sowas nie in den Sinn gekommen.
Ade, schnöde Welt
Sie sind es, welche die Kinder Monatelang in sich tragen, mitversorgen und auch gebären müssen. Wohl eine der wertvollsten und gleichzeitig schwierigsten Aufgaben, nicht nur im Reich der Menschen. Dafür, und das meine ich ohne jeden noch so kleinen Anflug von Ironie, ziehe ich meinen Hut und zolle Respekt. Beim Gedanken daran, wie wehleidig manche meiner männlichen Artgenossen sind, wäre es wohl vermessen zu denken, sie könnten ein Kind bekommen. Nein, meine Herren. Da muss ich klar die Lanze für die Damenwelt brechen.
Weil im weiblichen Körper so unglaublich viele so unfassbar tolle Dinge geschehen, musste sich Mutter Natur natürlich auch hier so das Ein oder Andere einfallen lassen, um den Tempel der Weiblichkeit ordentlich in Schuss zu halten. Eine dieser wundervollen Erfindungen ist die Menstruation. Man kennt sie unter vielen Namen. Regel, Blutung, Rote Tante, Erdbeerwoche, Los Wochos, Bloody Mary, die Rote Welle surfen, und so weiter.
Gemeint ist in jedem Falle dieser fantastische Vorgang, bei dem die entscheidenden Weichen für die anhaltende und wohlwollende Fruchtbarkeit der Frau gestellt werden. Und das jeden einzelnen Monat.
Bei näherem Hinsehen könnte es jedoch den Anschein erwecken, als wäre die Masse der Damenwelt gar nicht so scharf auf diesen medizinisch hoch komplexen Vorgang. Zunächst einmal erscheint es mir durchaus logisch, wenn eine Frau so gar keine Rechte Lust darauf hat, jeden Monat auf ein Neues an einer intimen Stelle zu bluten, zumal diese Blutungen üble Ausmaße annehmen und Tagelang andauern können.
Entsprechend sind viele Frauen regelrecht erschöpft, müssen sie neben einer quasi offenen Blutung schlimmer als in jedem Rambo-Film noch mit dem täglichen Leben klar kommen. Da kann die Batterie eventuell schon etwas früher leer sein. Zeitgleich jedoch verdient sich eine ganze Industrie an der monatlichen Pein der Frauen sprichwörtlich eine goldene Nase. Denn diese sogenannten "Damenhygieneprodukte" sind alles andere als preiswert, jedoch im Grunde nahezu unverzichtbar. Fast wie bei der GEZ kann hier fast jeder Preis verlangt werden, die geplagte Kundschaft muss ja kaufen.
Hunger, Pipi, Kalt.
Abgesehen von den rein körperlichen Einschränkungen, die für sich genommen bereits jeden noch so gestandenen Mann verzweifeln lassen würden, kämpfen Frauen auch noch an einer anderen Front und die nennt sich: Wirrwar der Hormone. Ein Bunter Cocktail, der Frauen von einer Sekunde auf die Andere von unglaublich witzig über traurig oder nachdenklich bis hin zu Lauf-Um-Dein-Leben-Sauer werden lassen kann.
Als Mann sind nun seherische Kräfte gefragt, denn es gilt zu erahnen, was die Frau nun gerade benötigt. Ist es eine Umarmung? Oder im Gegenteil lieber in Ruhe lassen? Ein Mittagsschlaf? Oder vielleicht etwas zu essen für den geschwächten Körper? Harter Alkohol? In der Regel (haha, man verzeih mir den Wortwitz, aber er passt) liegt Man(n) hier übrigens meist falsch. Und zwar mit Anlauf. Vermutlich weil die Natur es gar nicht will, dass wir es unseren Frauen in dieser Zeit wirklich recht machen. Es ist daher besser wenn sie sich über uns Männer ärgern, um damit von ihrer Blutung abgelenkt zu werden. Wie clever, wie clever.
Meine Frau hat während dieser anstrengenden Zeit insgesamt drei Namen für mich: Schatz, Depp und Penner. Allesamt bedeutungsschwer und voller Tiefgang.
Nennt sie mich Schatz, überwiegen gerade die glücklichen und Liebe produzierenden Hormone. Es herrscht rosarote Harmonie sozusagen. Alles im Grünen Bereich, ich kann mir zufrieden auf die Schulter klopfen.
Entweicht ihrem und ein Depp, ist Vorsicht geboten. Hier kann es sein, dass ich etwas gesagt habe, was nicht ihrer Meinung oder momentanen Stimmung entspricht, woraufhin sie mich schlicht als Dumm brandmarkt und ignoriert.
Penner dagegen bedeutet, ich habe offenbar ein oder mehrere Bedürfnisse nicht korrekt befriedigt und werde durch diesen liebevollen Ausdruck als eher weniger gut geeigneter Ehemann eingestuft.
Männer dieser Welt vereint euch und seid Schätze. Keine Deppen und keine Penner, damit Eure Frauen es zumindest eeeeeeetwas einfacher haben. In der Zwischenzeit schreibe ich mal an Mutter Natur und frage nach, was dieser Unsinn soll. Das hätte man doch bitte auch anders regeln können ;)
In diesem Sinne
Euer bob_bloggt
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