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La vie est belle, oder, wie alles begann - Teil 2


Da begab es sich also nun an einem kalten Winterabend, dass ich diese mir unbekannte Frau an einem öffentlichen Ort einsammelte und wir beide sogleich in mein Auto stiegen, um gen Süden in Richtung Alpen zu brausen. Ja ok... Sie hatte mich zuerst geküsst, denn ich war wohl etwas schüchtern (gnihihihihihi). Auf was wir uns wohl eingelassen hatten? Prickelnd wie ein Glas Champagner verlief die ruhige abendliche Fahrt, bis wir uns endlich dem Ziel näherten.


Ich muss gestehen, das von mir gebuchte Hotel oberhalb eines Alpensees präsentierte sich angeberisch märchenhaft. "Boah ey", schoss es mir durch den Kopf. Meiner Herzensdame stand der Mund offen. Vorbei an unzähligen kleinen Lichtern die sich um die Bäumchen schlangen gelangten wir in die opulente Lobby mit prasselnden Kaminfeuer.


Endlich auf dem Zimmer erwartete uns der pure Luxus, wie ich ihn bis dato nicht gesehen hatte. Edel geht die Welt zugrunde, wie man so schön sagt. Auf dem Tisch die süßen Schokopralinen mit Echtgoldbesatz. Ok, nächstes Mal sollten wir das Zeug auch essen denn wie man hört, ist das ziemlich teuer. Naja, so freute sich vermutlich das Zimmermädchen über die verschmähten Leckereien.


Ich persönlich hatte jedoch eine ganz andere Leckerei im Sinn doch diese war ganz Lady. Mit mir in den Wellness-Bereich gehen - ja. Sich vor mir umziehen - Auf keinen Fall Du Lüstling sagte ihr Blick. Jetzt hatte unser Hotelbadezimmer auch noch ein Fenster zum restlichen Zimmer und dafür passende Fensterläden, die sie (schon damals ganz Prinzessin) für den Umkleidevorgang verschließen konnte.


Mit dem Ofenrohr ins Gebirge mal anders...


In aquatischer Tracht gekleidet schlüpften wir nun in die obligatorischen und nahezu unverzichtbaren Hotelbademäntel und bereitgestellten Schlappen und machten uns auf den Weg, uns bei lauschigen Ambiente dem süßen Nichts-Tun im hoteleigenen Pool zu widmen.


Durch eine automatische Schiebetür gelangte man im Wasser von innen nach außen. Es dampfte und war herrlich warm und, Du meine Güte, was ein Anblick. Und damit meine ich nicht die fast schon ekelhaft perfekte und beleuchtete Bergkulisse, sondern diese unglaubliche Frau, die mir im Wasser immer näher und näher kam.


Ein Umstand, den ich natürlich mit allem Nachdruck begrüsste. Und wo wir gerade beim Thema Begrüssen sind, auch ein anderer Teil meines Körpers wollte gerne "hallo" sagen und reckte sich gefährlich der holden Maid entgegen. Unsere südlichen Regionen kamen sich näher und näher, das dampfende Wasser sorgte für Sichtschutz und Intimität und überhaupt, es war ja eh kaum jemand da...


Ein Mehr-Gänge-Menü der besonderen Art


Doch (und ja, ihr könnt es mir glauben) wir blieben sittsam und entschieden uns, zunächst einmal den inzwischen eintretenden Hunger (also der im Magen und so...) zu stillen. Schnell umgezogen begaben wir uns also in das bescheidene Restaurant unserer noch viel bescheidentlicheren Unterkunft, wo man uns ein Menü erster Klasse um die Ohren servierte.


Genau hier war es auch, als der Grundstein für unsere Leidenschaft für wirklich gutes Essen gelegt wurde. Denn über die Jahre haben wir in allen möglichen Ländern weit mehr als 300 verschiedene Restaurants besucht. Meine Frau merkte kürzlich an, die 1000 wäre doch eine gute Zahl, um diese anzupeilen.


Garniert mit guten Gesprächen entwickelte sich ein magischer Abend und ich kam nicht umhin inne zu halten und mir zu denken, dass ich diese Frau erst seit zwei Tagen kannte. Und wie sollte es jetzt überhaupt weitergehen? Nach einem wie Champagner prickelnden Bad im Pool und tiefgründigen Gesprächen mit einer gebildeten Frau...


Es würde schwer werden. Wie schwer, ist aber eine andere Geschichte...

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